Dominik Jäger
19.09.2022
Mein Gesprächspartner nickt mir anerkennend zu. »Toll, dass du deinen Glauben hast, wirklich! Jeder braucht ja irgendwas, woran er glauben kann.« Puh, danke, das ist sehr tolerant. Aber irgendwie hört sich das so an, als wäre mein Glaube ersetzbar. Habe ich mir etwa aus einer Palette an religiösen Scheinwelten das Christentum rausgepickt, weil es mir am naheliegendsten erscheint? Und mich dann mit der Zeit so reingesteigert, dass mir gar nicht mehr auffällt, dass alles nur Einbildung ist?
Das ist eine wichtige Frage. Denn mein Glaube an den Gott der Bibel ist ja schließlich mein Lebensfundament, das, woran ich alles in meinem Leben ausrichte. Ziemlich fatal, wenn sich am Ende herausstellt, dass alles, worauf ich mein Vertrauen gerichtet habe, nur Wunschdenken war. Deshalb ist es vernünftig, Christen mit der Frage zu konfrontieren: Was macht dich so sicher, dass dein Glaube wirklich stimmt?
Glauben – das ist mehr als ein »Ich glaube, das müsste der richtige Weg sein«. Es bedeutet, dass ich mich an Gottes Versprechen festhalte. So wie in der Geschichte von Abraham, die relativ am Anfang der Bibel steht. Ihm wird im hohen Alter von 100 Jahren noch ein Sohn versprochen. Schwer vorstellbar. Aber seine Reaktion enthält keinen Zweifel: »Was Gott verspricht, das kann er auch tun.«
Aber warum fühle ich mich beim Glauben an Jesus Christus so sicher?
Zwei Dinge fallen mir ein:
Die Bibel stellt den Glauben nicht als ein nervöses Pokern oder ein beliebiges Spekulieren dar.[1] Stattdessen überzeugt sie uns, dass hinter dem christlichen Glauben mehr steckt, als nur Wunschdenken. Die Bibel spricht meinen Kopf (1) und mein Herz (2) an. Mein Kopf darf nachdenken, prüfen und Schlüsse ziehen. Und mein Herz hat die erstaunliche Möglichkeit, sich für Jesus zu öffnen und persönliche Erfahrungen zu machen.
1. Mein Kopf darf prüfen
Wenn ich eine Story höre, die völlig unlogisch oder unvernünftig klingt, dann glaube ich sie nicht. Bei der Bibel erlebe ich das Gegenteil: Sie erzählt nicht Legenden, sondern besteht zum Großteil aus historischen Berichten mit Orten und Daten. Es gibt viele archäologische Funde und historische Quellen, die die Zuverlässigkeit der Bibel stützen. Und noch mehr als das: In der Bibel lesen wir von Vorhersagen über zukünftige Ereignisse. Erstaunlich viele sind bereits eingetroffen. Ein Beispiel ist die detailreiche Vorhersage, wie die Stadt Tyrus vernichtet werden würde. Das alles erfüllte sich schließlich unter Alexander dem Großen.
Aber ist die Bibel nicht von Menschen geschrieben worden?
Die Entstehungsgeschichte der Bibel ist nachvollziehbar. Und sie verblüfft: Obwohl die Bibel über einen Zeitraum von 1600 Jahren von mindestens 40 ganz unterschiedlichen Autoren aus zum Teil verschiedenen Kulturen geschrieben wurde, erzählt sie eine durchgängige Geschichte mit rotem Faden. Es ergibt sich ein verblüffend stimmiges Gesamtbild über Gott, den Menschen und die Welt. Je tiefer man einsteigt, desto mehr sieht man den Autor hinter den Autoren.
Aber sind nicht beispielsweise die Wunder, die Jesus getan hat, völlig unlogisch?
Nun, sie sind zwar für uns Menschen unmöglich, aber nicht für einen allmächtigen Gott, wie er in der Bibel beschrieben wird. Wenn er die Naturgesetze definiert, ist es stimmig anzunehmen, dass er sie auch punktuell aufheben kann. Wenn wir uns bei den Wundern verwundert am Kopf kratzen, geht es uns nicht anders als den Augenzeugen. Wir lesen immer wieder, dass sie ganz aus dem Häuschen waren.
Und du glaubst wirklich, dass da jemand aus den Toten auferstanden ist?
Ja, tatsächlich. Warum? Nachdem Jesus gekreuzigt und begraben wurde, waren die Jesus-Anhänger ein desillusionierter, jämmerlicher Haufen. Wie lässt es sich erklären, dass sie alle gemeinsam den Mut fanden, in ihrer Heimat und in der ganzen antiken Welt zu erzählen, dass Jesus lebt? Nicht nur das – sie waren so leidenschaftlich, dass sie den Märtyrertod auf sich nahmen. Ich finde nur eine Erklärung überzeugend: Gott hat seinen Sohn tatsächlich auferweckt und dann ist er seinen Jüngern erschienen.
Für meinen Kopf bleiben viele offene Fragen. Aber mir hilft es, dass ich sie stellen darf und bei meiner Suche auch auf solide, logische Argumente für die Glaubwürdigkeit der Bibel und meines Glaubens stoße.
2. Mein Herz darf erleben
Tatsächlich liefert die Bibel aber mehr als historische Berichte. Sie spricht von Dingen, die für Gläubige wirklich erlebbar sind. Sie redet von Schuld und der Freude, Vergebung zu bekommen. Sie redet von Frieden trotz Problemen. Ich lese in der Bibel, wie Christen durch ihren Glauben an Jesus im Leid ein Lächeln und Trost gefunden haben – und genau das erleben viele Jesus-Nachfolger auf der ganzen Welt. Die Bibel redet davon, dass die Liebe zu Gott in eine Liebe zu Mitmenschen überfließt. Es ist richtig schön, dass ich genau das in meinen gläubigen Freunden entdecke. Ich persönlich darf erleben: Je mehr ich Gottes Worten vertraue, desto klarer erkenne ich – er ist keine Einbildung. Jesus Christus gibt es wirklich.
Das ist übrigens ein Experiment, das du selbst auch mal ausprobieren kannst. In Jeremia 29,13-14 steht:
»Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden. Ja, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, will ich mich von euch finden lassen.«
Das ist ein Versprechen, das jedem einzelnen Menschen gilt. Egal, wie weit du gerade von einer Beziehung zu Jesus entfernt bist, du kannst erleben, dass es Gott wirklich gibt und dass er dir antwortet, wenn du dich auf die Suche nach ihm machst.
[1] Zitat vom Apostel Johannes: »Das habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst (!), dass ihr das ewige Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes« (Bibel, 1. Joh. 5,13).
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