Sara Kreuter
25.05.2023
Warum gibt es Krieg? Warum brechen Herzen? Warum leiden Menschen Hunger oder sterben unter Schmerzen? Wie kann die Welt gleichzeitig so voller Schönheit sein – und so kaputt? Warum brauchen wir Bestätigung – und warum ist es nie genug?
Kennst du diese Sehnsucht? Nach Beziehungen, die uns erfüllen. Nach Bestätigung. Nach einem Ende der Ungerechtigkeit. Wir leiden, wenn Beziehungen scheitern, wenn der Tod Menschen auseinanderreißt. Wir ahnen, dass es echte Gerechtigkeit geben muss, echte Freiheit, einfach »mehr«. Der Physiker Blaise Pascal beschreibt:
»Irgendwie ist in unseren Herzen ein Vakuum, das durch nichts in dieser Welt so richtig gefüllt wird.«
Wir machen uns auf die Suche nach »mehr«. Wir suchen Orientierung, Klarheit, Lösungen, Hoffnung – und merken schnell, wie orientierungslos wir eigentlich sind. Wie verloren. Wie wir scheitern. Wir sehnen uns nach einer heilen Welt, aber wir werden verletzt. Durch harte Worte, Ablehnung. Wir verletzen andere. Wir wollen Gerechtigkeit, aber behandeln andere ungerecht. Wir werden schuldig. Wir scheitern an unseren Maßstäben und an denen, die andere an uns stellen.
The Times bat G.K. Chesterton um ein Essay zum Thema: »Was ist falsch mit dieser Welt?« Die Antwort des Schriftstellers lautete kurz: »Ich.«
Schuld, Schmerz und Scham – das sind für uns keine Fremdwörter. Wir schieben diese Empfindungen gerne weg, verplanen unseren Alltag, um uns nicht mit dem auseinanderzusetzen, was in uns drin ist. Aber wenn wir innehalten, spüren wir neben der Sehnsucht nach »mehr« in uns auch die leise Ahnung, dass wir nicht die Lösung sind, sondern Teil des Problems.
Die unglaubliche Antwort, die Jesus gibt, bringt unsere Sehnsucht und unser Scheitern zusammen. Gott konfrontiert uns mit unserer Verlorenheit: Unserer Schuld, Scham und dem Schmerz. Aber unsere Sehnsucht nach »mehr« wird mit einer Liebe gestillt, die unsere kühnsten Vorstellungen übertrifft: Wir sind verlorener, als wir zugeben wollen. Aber wir sind auch viel geliebter, als wir zu hoffen wagen. Oder, in den Worten der Bibel:
»Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.« (Johannes 3,16)
Gottes Liebe ist die Antwort auf unsere Schuld, unsere Scham und unseren Schmerz. Gott ist es nicht egal, wenn wir andere verletzen. Er selbst stirbt, macht unsere Schuld zu seiner Schuld und schafft Gerechtigkeit. Gott ist es auch nicht egal, wenn wir verletzt werden. Er lädt uns ein, Teil von seiner Familie zu werden, Heilung zu finden und ein Leben zu leben, dass »mehr« ist: Mehr als 08/15, mehr als der ständige Kampf um Bedeutung, mehr als unser Scheitern: Er lädt uns ein zu einem Leben über unser Leben hinaus!
Was ist für dich der nächste Schritt auf deiner Suche nach Antworten? Abraham Lincoln war wohl auf einer ähnlichen Suche. Sein Fazit:
»Die überwältigende Einsicht, dass ich nirgends sonst hingehen konnte, hat mich oft dazu getrieben, auf die Knie zu gehen.«
Das ist die Einladung Gottes an dich: Du darfst dich mit deinen Fragen an ihn wenden. Mit deiner Sehnsucht nach mehr. Du darfst ihm deinen Schmerz bringen, deine Verletzungen. Deine Scham, dein Scheitern, deine Unsicherheit. Deine Schuld, wo du Grenzen übertreten und andere verletzt hast. Probiere es doch einfach aus – sprich mit Jesus und finde heraus, ob seine Liebe wirklich die Antwort auf deine Verlorenheit ist.
Wenn du möchtest, kannst du dieses Gebet sprechen
Jesus,
Ich bin auf der Suche: Nach Sinn, nach Gerechtigkeit, nach Liebe.
Ich merke, wie verloren und orientierungslos ich bin.
Ich bin verletzt worden – bitte heile mein Herz.
Ich habe andere verletzt – bitte vergib mir meine Schuld.
Mir ist klargeworden, dass ich mein Leben bisher ohne dich gelebt habe – ich wünsche mir, dass sich das ändert. Bitte komm in mein Leben.
Danke, dass du dir eine Beziehung zu mir wünschst. Danke, dass du mir ewiges Leben schenken möchtest.
Danke, dass du für mich gestorben und auferstanden bist. Ich will dir vertrauen und mein Leben mit dir leben.
Amen.
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